Sonntag, 12. September 2010

BEFREIUNGSWEG IM GARTEN



Heute ist Sonntag und ich widme mich ein bisschen dem Gartengrundstück. Ich habe mir einen groben Plan überlegt, wie ich den Gemüse- und Obstgarten gestalten will. Zur Zeit wächst Gras und Unkraut darauf und auch ein paar ausgewachsene Palmen sind gottseidank noch erhalten. So habe ich auch Nüsse zur Verfügung. Diese Kokosnusspalmenart kennt man in Deutschland weniger. Die kleinen Kokosnüsse sind etwas so gross wie Haselnüsse. Im Geschmack genauso wie ihre bekannteren Verwandten, die grossen Südseekokosnüsse. Aber sie sind sehr gesund. Der Einheimische auf dem Land hält sie für Früchte, die ein langes Leben garantieren. Das ist schon möglich. Denn alle Leute die ich kenne und regelmässig ein paar Nüsse am Tag geniessen machen einen gesunden Eindruck und sind auch noch im Alter fit wie ein Turnschuh.

Ansonsten wächst noch nichts besonderes. Durch mein häufiges Begehen haben sich jetzt Tampelpfade gebildet und die werde ich etwas befestigen. Ich werde also keine künstlichen Wege anlegen die mit dem Lineal gezogen wurden. Vielleicht werde ich auch einen kleinen Teich anlegen. Aber dies ist noch nicht sicher. Ich warte ab bis mir mein Gefühl ja oder nein sagt. Sicher erst, wenn der Garten schon etwas hergibt. Eine Grube habe ich schon ausgehoben, weil ich einen Schwimmingpool errichten wollte. Aber dies habe ich nicht mehr im Sinn. Wenn ich tatsächlich einen kleinen Teich realisiere werde ich halt mit den Fischen im Teich herumschwimmen. Denn die brauche ich um Moskitolarven aufzufressen. Sonst nimmt diese Plage überhand. Allerdings in meiner Gegend sind Moskitos nur Jahreszeitlich für einige Monate in der Regenzeit manchmal abends lästig. Am Rhein in Deutschland war es zehnmal schlimmer.

Am Boden brauche ich nichts zu machen. Ohne meine jetzigen Pläne zu wissen habe ich mich in einem Gemüseanbaugebiet angesiedelt. Mit den besten Böden für diese Art der Landwirtschaft. Ich werde auch keine begradigten Beete anlegen. Zu was auch. Das Zeugs wächst auch so. Auch werde ich den Boden nicht umwühlen. Dadurch hält er das Wasser nicht mehr und ich muss laufend giessen. Mit Wasser habe ich ja normal kein Problem. Ich habe einen Tiefbrunnen der genug Wasser abgibt. Paraguay hat das grösste Grundwasservorkommen der Welt. Das Wasser wird also eine Weile vorhalten.

Ich werde einmal probieren einfach mal hier und mal dort ein paar Samen hinzuschmeissen oder je nachdem einzubuddeln und warten was sich ergibt. Mit einem wetterfesten Schild werde ich dann die jeweiligen Stellen bezeichnen. Denn ich kenne nicht alle Sprösslinge gut und muss warten bis sie grösser werden um die jeweilige Nutzpflanze zu erkennen. Dies alles ist jetzt für mich ein Lernprozess. In einem Teil des Grundstücks werde ich aber Hügelbeete nach Sepp Holzer (nachgoogeln) anlegen um die Permakultur auf meinem Grundstück auszuprobieren. Dann kann ich vergleichen ob diese Arbeit mit dem Anlegen von Hügelbeeten überhaupt hier in meinem Gebiet etwas bringt. Denn hier ist ein Pflanzenparadies und man kann drei mal im Jahr ernten.

Es wird also für mich spannend wo sich Gemüse und Früchte am wohlsten fühlen. Dann habe ich den richtigen Fleck erwischt wo ich die jeweilige Frucht weiterziehen kann. Durch Beobachtung beim Obstbaumanpflanzen habe ich mitbekommen, dass schon zwei meter neben zum Beispiel bevorzugten Stellen für Orangenbäumchen es nicht mehr so gut klappt. Alle Pflanzen sind wählerisch. Auch Unkraut. Aber nach Sepp Holzer ist ja auch so manches Unkraut sehr nützlich. Man muss nur beobachten welche dies im jeweiligen Fall sind.


Zwischen den Feldfrüchten werde ich auch Blumen anpflanzen. Auch das Auge will beglückt werden und nicht nur der Gaumen. Ach, was ich noch erwähnen wollte: Ich habe einen Marakujastrauch angepflanzt. An den sind dauernd Raupen rangegangen und haben den noch kleinen Strauch kahlgefressen. Vor lauter Wut bin ich dann einmal hingegangen und habe einfach auf den Strauch hingepinkelt. Dies habe ich ein paar mal wiederholt. Und sage und schreibe, er ist jetzt frei von Schädlingen und seine Blätter glänzen jetzt. Ich kann also mein Urin wieder normal entsorgen. Auf meinem Gartengrundstück pinkle ich sowieso überall hin und verteile so den Urin gleichmässig. Genauso wie es mein grosser Wachhund praktiziert.

So, jetzt will ich wieder auf mein Gartengrundsück gehen und weiterträumen. Denn Arbeit macht es mir nicht viel. Zuwas auch. Das Zeugs wächst auch ohne mein Zutun.

Bilder von meinem Gartengrundstück:
Noch ist alles wild. Meine Wachhunde im Zwinger. (Suchbild: Wo ist der 2. Hund)? Nachts dürfen sie natürlich herumspringen. Jeder wiegt ca. 80 kg und es sind brasilianischer Filas. Das Bild mit meinem Schatten und dem des Strassenbeleuchtungspfosten (es war tiefliegende Abendsonne) ist die Ansicht von ausserhalb des Gartengrundstücks. In zwei Jahren dürfte dies alles mein privater Garten Eden sein. Denn dann ist alles angelegt. Geplant ist allerdings nichts. Er soll wachsen so wie es eben kommt.

Vielleicht können jetzt einige verstehen was ein Garten Eden Planet und darin leben bedeutet. Da kann man doch die ganze Politik und den Geldschwindel abhaken. Wenn man sichs nicht selber zu schwer macht ist das Garten Eden leben auch nicht schweisstreibend. Es wächst doch alles fast von selber. Man braucht sich nur nicht verrückt zu machen und zuviel Theorie reinziehen. Einfach in die Hände spucken und ran an das Ding. Auch in Deutschland kann man so etwas veranstalten. Aber da ist es schon schwieriger. Denn die Mauer habe ich einfach hingestellt und keinen geht das was an. Mache das einmal in Deutschland ohne Canossagang zum Bürokraten. Die Deutschen sind selber schuld!

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